Hofhaus mit Mikroklima in Riederau am Ammersee
Ein Haus für den Hausgebrauch
Südansicht
Der Entwurf zeigt wie man mit einem Baufenster eines Bebauungsplanes, wenn man sich an den Rändern des Baufensters bewegt, doch noch zu einer anderen Aussage kommen kann als zu einem freistehenden Giebelhaus mit undefinierten Aussenräumen.
Lageplan
Die Städte der alten Hochkulturen bestanden zum grössten Teil aus Hofhäusern. Weltweit war das Hofhaus verbreitet mit einer kaum mehr vorstellbaren Vielfalt der Größe und Gestalt und konnte den persönlichen und gesellschaftlichen Bedürfnissen jeder Art genügen, wie den verschiedensten örtlichen und klimatischen Bedingungen. Es war keineswegs auf den Orient oder das Mittelmeergebiet beschränkt und konnte zahllose Übergänge vom Hof zum Garten haben.
Erdgeschoss
Bei einem Hofhaus wenden sich alle Räume des Hauses einander und einem gemeinsamen, inneren ungestörten Freiraum zu: "Wo sich eine private Sphäre entfaltet, gewinnt das Leben vor allem an seelischer Differenziertheit. Das Zusammenleben wie auch das individuelle Dasein erhalten allmählich in psychologischer Hinsicht einen Nuancenreichtum, der ohne die Abschirmung nach aussen immer wieder kupiert würde." Hans Bahrdt
Gartengeschoss
Dieses Hofhaus befindet sich nicht in der Stadt sondern im "Grünen".
Das Grundstück liegt etwas zurückgesetzt von der Straße und ist über einen Flaschenhals zu erreichen. Auf der Ostseite mäandert ein von Bäumen gesäumter Bach, nach Norden gibt es den Blick über eine Wiese frei, nach Westen kann man Nachbars Garten geniessen, nur nach Süden ist der Blick von einer Garage und einer sich aufdrängenden Bebauung irritiert. Das Hofhaus zieht sich aus dieser penetranten Nähe einfach zurück und bekommt zu den sowieso gebotenen Aussenräumen einen intimen geborgenen Innenraum. Es ist nur noch nötig die südliche Einsicht durch einen Hausbaum abzuschirmen.
Fünf Baukörper formen den Hof, wobei die Stellung der Garage Störung von aussen verhindert. Der mittlere überhöhte Galleriabau verbindet Kinder und Elterntrakt. In diesem Verbindungsbau liegt die Zentrale, der "Herd" des Hauses: Küche und Essplatz. Über den Hof betritt man das Haus wie bei einem Restaurant, man steht ohne Übergan im Raum. Die beiden Seitenflügel öffnen ihre Dächer nach Osten und Westen. Morgen- und Abendsonne werden hier eingefangen und der Blick geht in die Bäume und in den Himmel, weg aus dem Hof mit gleichzeitiger Rückversicherung zu ihm. Auf dem Balkon des Wohnraumes bewegt man sich im Schatten der Blätter der Bäume und schwebt wie in einem Baumhaus über den Ufern des Baches.
Ein Hofhaus hat 8 Seiten, 3 zum Hof und 5 nach aussen. Schlecht für den A/V-Wert, gut für das Mikroklima. Der Hof fängt die Sonne ein, speichert die Wärme und schützt vor Wind und Auskühlung. Das Glashaus in der Mitte speichert ebenfalls die Wärme und verteilt sie auf die Seitenflügel.
Ein A/V-Wert ist nicht alles. Durchblicke im Haus, durch das Haus, durch die Flügel, in den Hof, nach Aussen verweben die Räume wie es der klare Grundriss nicht vermuten lassen würde.
Nordansicht
Südansicht
Der Entwurf zeigt wie man mit einem Baufenster eines Bebauungsplanes, wenn man sich an den Rändern des Baufensters bewegt, doch noch zu einer anderen Aussage kommen kann als zu einem freistehenden Giebelhaus mit undefinierten Aussenräumen.
Lageplan
Die Städte der alten Hochkulturen bestanden zum grössten Teil aus Hofhäusern. Weltweit war das Hofhaus verbreitet mit einer kaum mehr vorstellbaren Vielfalt der Größe und Gestalt und konnte den persönlichen und gesellschaftlichen Bedürfnissen jeder Art genügen, wie den verschiedensten örtlichen und klimatischen Bedingungen. Es war keineswegs auf den Orient oder das Mittelmeergebiet beschränkt und konnte zahllose Übergänge vom Hof zum Garten haben.
Erdgeschoss
Bei einem Hofhaus wenden sich alle Räume des Hauses einander und einem gemeinsamen, inneren ungestörten Freiraum zu: "Wo sich eine private Sphäre entfaltet, gewinnt das Leben vor allem an seelischer Differenziertheit. Das Zusammenleben wie auch das individuelle Dasein erhalten allmählich in psychologischer Hinsicht einen Nuancenreichtum, der ohne die Abschirmung nach aussen immer wieder kupiert würde." Hans Bahrdt
Gartengeschoss
Dieses Hofhaus befindet sich nicht in der Stadt sondern im "Grünen".
Das Grundstück liegt etwas zurückgesetzt von der Straße und ist über einen Flaschenhals zu erreichen. Auf der Ostseite mäandert ein von Bäumen gesäumter Bach, nach Norden gibt es den Blick über eine Wiese frei, nach Westen kann man Nachbars Garten geniessen, nur nach Süden ist der Blick von einer Garage und einer sich aufdrängenden Bebauung irritiert. Das Hofhaus zieht sich aus dieser penetranten Nähe einfach zurück und bekommt zu den sowieso gebotenen Aussenräumen einen intimen geborgenen Innenraum. Es ist nur noch nötig die südliche Einsicht durch einen Hausbaum abzuschirmen.
Fünf Baukörper formen den Hof, wobei die Stellung der Garage Störung von aussen verhindert. Der mittlere überhöhte Galleriabau verbindet Kinder und Elterntrakt. In diesem Verbindungsbau liegt die Zentrale, der "Herd" des Hauses: Küche und Essplatz. Über den Hof betritt man das Haus wie bei einem Restaurant, man steht ohne Übergan im Raum. Die beiden Seitenflügel öffnen ihre Dächer nach Osten und Westen. Morgen- und Abendsonne werden hier eingefangen und der Blick geht in die Bäume und in den Himmel, weg aus dem Hof mit gleichzeitiger Rückversicherung zu ihm. Auf dem Balkon des Wohnraumes bewegt man sich im Schatten der Blätter der Bäume und schwebt wie in einem Baumhaus über den Ufern des Baches.
Ein Hofhaus hat 8 Seiten, 3 zum Hof und 5 nach aussen. Schlecht für den A/V-Wert, gut für das Mikroklima. Der Hof fängt die Sonne ein, speichert die Wärme und schützt vor Wind und Auskühlung. Das Glashaus in der Mitte speichert ebenfalls die Wärme und verteilt sie auf die Seitenflügel.
Ein A/V-Wert ist nicht alles. Durchblicke im Haus, durch das Haus, durch die Flügel, in den Hof, nach Aussen verweben die Räume wie es der klare Grundriss nicht vermuten lassen würde.
Nordansicht
sunhouse - 19. Mai, 15:23