Kinderhaus Riederau
Gibt es so etwas wie Freiheit, die festlegt, und Festlegung, die befreit?
Offenheit
Das Kinderhaus Riederau stellt sich als große Werkstatt dar, in dem Dinge leicht verändert werden können, nicht durch Knopfdruck, sondern durch Verschieben von Stellwänden, Regalen oder Schränken. Hinzu kommen fahrbare Boxen, Miniräume als Würfel mit 2,26 m Kantenlänge, die beliebig im Großraum platziert werden können, wie vergrößerte "Pappkartonschachteln",mit denen Kinder am liebsten spielen.
Mit diesen beweglichen Elementen lässt sich eine Spiel- und Lernlandschaft inszenieren: ein Tisch, ein Stuhl, Wartezonen, Ausblicke, Treffpunkte, Nischen, Kojen, unterschiedlichste Räume, Theater, Kino, Feste, je nachdem was gerade benötigt wird.
Die fest fixierten Elemente sind: Mehrzweckraum, Küchenblock, Waschraum/Toiletten, das Büro für die Leitung, sowie der Pavillon auf dem Dach. Aber auch diese Räume können anders unterteilt und verschiedenartig verwendet werden. Der Mehrzweckraum als Turnraum, Rhythmikraum, Musikraum oder Schlafraum, der
Küchenblock als Theke für eine Cafebar oder Bistro, der Pavillon als Ruheraum, Veranda, Seminarraum, Spielraum oder Arbeitsraum für Schüler.
Architektur nicht als Endprodukt sondern als lebendiges Abbild seiner Nutzer.
Wohltemperierte Architektur
Das Kinderhaus ist als "Passives Solarhaus" konzipiert, es wirkt zunächst einmal selbst als Sonnenkollektor. Das Sonnenlicht durchflutet den Raum, bevor es auf eine Fläche trifft und in Wärme umgewandelt wird. Dieser direkte Energiegewinn fördert die gleichmäßige Wärmeverteilung innerhalb der Wärmehülle. Wände und Decke sind aus Beton, denn 1 m3 Ziegel oder Beton können mehr Wärme speichern als 1000 m3 Luft, d.h. dass ein Haus aus schweren Materialien wesentlich unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen ist und dass es leicht mit kurzem Lüften über das Fenster zu unterhalten ist. Um die eingedrungene Energie zu halten, sind Wände, Decke und Fusßbodenplatte auf der Außenseite dick mit Wärmedämmung eingepackt. Dieselben schweren Wände können im Sommer nachts kühle Nachtluft speichern, so dass sie am nächsten Tag gegen die Sommerhitze mit kühlen Oberflächentemperaturen reagieren können. Passive Solarhäuser sind nicht nur energiesparend, sondern auch energiegewinnend.
Darüber hinaus kann das Kinderhaus mit sämtlichen aktiven Solarsystemen wie Warmwasserkollektoren und einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden.
Als Zusatzheizung wird ein Integralsystem zur zentralen Be- und Entlüftung, sowie zur Warmwasserbereitung und der Wärmeversorgung für die Fussbodenheizung gewählt: Wärmerückgewinnung aus der Abluft über eine Wärmepumpe, Einspeisung der zurückgewonnenen Wärme in den Warmwasserspeicher und in den Heizkreis. Separater Wärmetauscher im Warmwasserspeicher zur Nutzung von Solarthermie. Zuluftführung dezentral über Außenwandventile.
Der Garten
Die Seiboldstraße und der Schulanger bekommen im Bereich des Kinderhauses einen überdimensionierten Zebrastreifen. Damit wird die Geschwindigkeit des Verkehrs wirksam gebremst. Die Ampeln stehen am Anfang und am Ende des Zebrastreifens, so dass eine breite Übergangsmöglichkeit geschaffen wird. Zum Schutz der Kinder kommt zum vorhandenen Fußweg im Westen ein zweiter im Osten hinzu.
Eine Betonwand, 1,40 m hoch und mit Efeu bewachsen, schützt die Kinder gegen die Abgase und den Lärm der Staatsstraße. Der Melchgraben wird in den Garten integriert und beim Eintritt in das Grundstück zu einem "See" ausgeweitet, dessen Ufer abgetreppt und bepflanzt zur jetzigen Geländehöhe aufsteigen. Zwischen den Bäumen fließt der Melchgraben als Spielkanal für allerlei Wasserräder und Wassermühlen weiter. Ein aufgeschüttete Düne schlägt sich in die Tiefe des Grundstücks: Schlittenberg und Übungshügel für BMX-Räder. Hinter See und Düne liegt das Kinderhaus vor Anker.
Das Oberdeck mit Holz beplankt, die Kajüte achtern, Sonnensegel und Gewächshaus, ein zweiter Spielbereich, der den Flächenverbrauch des Kinderhauses mit einem Dachgarten ausgleicht.
Offenheit
Das Kinderhaus Riederau stellt sich als große Werkstatt dar, in dem Dinge leicht verändert werden können, nicht durch Knopfdruck, sondern durch Verschieben von Stellwänden, Regalen oder Schränken. Hinzu kommen fahrbare Boxen, Miniräume als Würfel mit 2,26 m Kantenlänge, die beliebig im Großraum platziert werden können, wie vergrößerte "Pappkartonschachteln",mit denen Kinder am liebsten spielen.
Mit diesen beweglichen Elementen lässt sich eine Spiel- und Lernlandschaft inszenieren: ein Tisch, ein Stuhl, Wartezonen, Ausblicke, Treffpunkte, Nischen, Kojen, unterschiedlichste Räume, Theater, Kino, Feste, je nachdem was gerade benötigt wird.
Die fest fixierten Elemente sind: Mehrzweckraum, Küchenblock, Waschraum/Toiletten, das Büro für die Leitung, sowie der Pavillon auf dem Dach. Aber auch diese Räume können anders unterteilt und verschiedenartig verwendet werden. Der Mehrzweckraum als Turnraum, Rhythmikraum, Musikraum oder Schlafraum, der
Küchenblock als Theke für eine Cafebar oder Bistro, der Pavillon als Ruheraum, Veranda, Seminarraum, Spielraum oder Arbeitsraum für Schüler.
Architektur nicht als Endprodukt sondern als lebendiges Abbild seiner Nutzer.
Wohltemperierte Architektur
Das Kinderhaus ist als "Passives Solarhaus" konzipiert, es wirkt zunächst einmal selbst als Sonnenkollektor. Das Sonnenlicht durchflutet den Raum, bevor es auf eine Fläche trifft und in Wärme umgewandelt wird. Dieser direkte Energiegewinn fördert die gleichmäßige Wärmeverteilung innerhalb der Wärmehülle. Wände und Decke sind aus Beton, denn 1 m3 Ziegel oder Beton können mehr Wärme speichern als 1000 m3 Luft, d.h. dass ein Haus aus schweren Materialien wesentlich unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen ist und dass es leicht mit kurzem Lüften über das Fenster zu unterhalten ist. Um die eingedrungene Energie zu halten, sind Wände, Decke und Fusßbodenplatte auf der Außenseite dick mit Wärmedämmung eingepackt. Dieselben schweren Wände können im Sommer nachts kühle Nachtluft speichern, so dass sie am nächsten Tag gegen die Sommerhitze mit kühlen Oberflächentemperaturen reagieren können. Passive Solarhäuser sind nicht nur energiesparend, sondern auch energiegewinnend.
Darüber hinaus kann das Kinderhaus mit sämtlichen aktiven Solarsystemen wie Warmwasserkollektoren und einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden.
Als Zusatzheizung wird ein Integralsystem zur zentralen Be- und Entlüftung, sowie zur Warmwasserbereitung und der Wärmeversorgung für die Fussbodenheizung gewählt: Wärmerückgewinnung aus der Abluft über eine Wärmepumpe, Einspeisung der zurückgewonnenen Wärme in den Warmwasserspeicher und in den Heizkreis. Separater Wärmetauscher im Warmwasserspeicher zur Nutzung von Solarthermie. Zuluftführung dezentral über Außenwandventile.
Der Garten
Die Seiboldstraße und der Schulanger bekommen im Bereich des Kinderhauses einen überdimensionierten Zebrastreifen. Damit wird die Geschwindigkeit des Verkehrs wirksam gebremst. Die Ampeln stehen am Anfang und am Ende des Zebrastreifens, so dass eine breite Übergangsmöglichkeit geschaffen wird. Zum Schutz der Kinder kommt zum vorhandenen Fußweg im Westen ein zweiter im Osten hinzu.
Eine Betonwand, 1,40 m hoch und mit Efeu bewachsen, schützt die Kinder gegen die Abgase und den Lärm der Staatsstraße. Der Melchgraben wird in den Garten integriert und beim Eintritt in das Grundstück zu einem "See" ausgeweitet, dessen Ufer abgetreppt und bepflanzt zur jetzigen Geländehöhe aufsteigen. Zwischen den Bäumen fließt der Melchgraben als Spielkanal für allerlei Wasserräder und Wassermühlen weiter. Ein aufgeschüttete Düne schlägt sich in die Tiefe des Grundstücks: Schlittenberg und Übungshügel für BMX-Räder. Hinter See und Düne liegt das Kinderhaus vor Anker.
Das Oberdeck mit Holz beplankt, die Kajüte achtern, Sonnensegel und Gewächshaus, ein zweiter Spielbereich, der den Flächenverbrauch des Kinderhauses mit einem Dachgarten ausgleicht.
sunhouse - 19. Mai, 14:05